Recycling

Die Gruppe sitzt im Kreis und diskutiert.

Diesen Dienstag haben wir uns zusammengefunden, um uns mit dem Thema Müll und Recycling zu beschäftigen. Überraschend, wie viel Müll wir im Alltag doch so produzieren und wie stark es doch reduziert werden kann, wenn man etwas bewusster damit umgeht! Damit besonders hartnäckiger Plastikmüll, der sich überall stapelt, neue Verwendungen kriegen kann, ist die Kreativität von allen gefragt.

Zuerst waren wir ja skeptisch, ob das wirklich so ein großes Problem ist. Immerhin sehen wir den Müll ja nicht, er wird einfach abgeholt und verschwindet dann aus den Augen und aus dem Sinn. Wie groß das Müllproblem in unserer Gesellschaft tatsächlich ist, das lässt sich zwar in Zahlen ausdrücken, aber Zahlen sind doch sehr abstrakt und schwer zu visualisieren.

Aber an bestimmten Orten auf der Welt werden aus abstrakten Zahlen konkrete Realitäten. Für die Menschen, die mit der Realität, die die Wegwerfgesellschaft für sie schafft, konfrontiert sind, ist das Problem offensichtlich. Wohin geht denn unser Müll, nachdem er im Mülleimer verschwindet? Nur ein sehr kleiner Teil davon wird wiederverwertet. Leider wird er meistens auf Deponien vergraben, wo das Regenwasser seinen Weg durch die Müllberge in unser Grundwasser sucht. Ein Teil davon wird einfach verbrannt und steigt in die Atmosphäre auf, wo wir ihn dann mit der Luft zusammen einatmen.

Ein großer Teil wird davon auch verkauft. Das Geschäft mit Müll boomt. Es scheint kurzfristig wie leicht verdientes Geld, Müll zu importieren. Aber für die meisten Einwohner*innen der Länder, die den Müll anderer abkaufen, ist schon lange klar – es ist ein Geschäft, an dem sehr wenige profitieren aber sehr viele verlieren. Das Resultat: Länder, bei denen ganze Landstriche mitsamt der Menschen, die dort leben, vom Müll anderer Länder regelrecht begraben werden. Mitbestimmen können sie darüber meistens nicht – höchstens wählen, ob sie die Flucht ergreifen oder bleiben wollen, um sich auf Mülldeponien ihren Lebensunterhalt zu verdienen.

Was keine Abnehmer*innen findet, wird dann oft auch in die Ozeane gekippt. Aber Müll denkt gar nicht dran, einfach so weder aus den Augen noch aus dem Sinn zu verschwinden. So reichert sich unser Essen und unsere eigenen Körper langsam mit Mikroplastik an. Wohin das am Ende führt, kann noch keiner genau sagen. Aber es sind jetzt schon Abermilliarden kleiner Plastikteile in unserer aller Blut, Fleisch und Gehirnen und es werden immer mehr, denn es wird in absehbarer Zukunft nicht von selbst abgebaut und kann auch nicht einfach wieder reduziert werden.

Ob in naher Zukunft unsere eigenen Körper ähnliche Phänomene erfahren werden, wie man sie in allen Ozeanen beobachten kann, wo Wasserströme den Plastikmüll zu schwimmenden Inseln – größer als ganze Länder – zusammentreibt, wissen wir nicht. Werden wir auch erst erfahren, wenn es bereits zu spät ist noch irgendwas dagegen zu unternehmen.

Noch erfreuen wir uns aber zum Glück aber bester Gesundheit und haben uns deshalb vorgenommen jetzt schon etwas dagegen zu unternehmen. Es fängt damit an, das Problem anzusprechen. Dann werdem wir schon automatisch etwas bewusster mit Müll umgehen. Wir sind von Natur aus kreative Wesen. Über die Probleme, die in unserem Bewusstsein sind, denken wir automatisch auch nach und kommen einfach so auf geniale Lösungen.

Danke dafür, dass du dir auch dieses Problem in dein Bewusstsein geholt hast und jetzt mit uns darüber nachdenkst. Teile auch du deine Gedanken und Ideen mit anderen, anstatt dich machtlos zu fühlen und einfach zuzuschauen. Gerne auch mit uns. So kriegen wir das Problem in den Griff, so hat die Menschheit alles bisher gelöst bekommen.

Beim nächsten Treffen werden wir unsere Ideen dann in die Tat umsetzen.