*Move it digital* Bilder erzählen Geschichten

Der heutige Workshop stand ganz unter dem Motto: Bilder erzählen Geschichten. Da wir Menschen dazu neigen, Bilder schnell zu interpretieren, starteten wir mit einer Übung, bei der es darum ging, genau das nicht zu tun 🙂 Statt Interpretation und Assoziation ging es zunächst nur darum, gemeinsam einfache (meist geometrische) Formen zu beschreiben. Auch wenn das Gehirn etwa die eine Form sofort als Buch interpretierte, war es eine schöne Herausforderung, zunächst zu beschreiben, mit welchen Formen dieses „Buch“ gezeichnet wurde.

Danach gingen wir in Kleingruppen einen Schritt weiter: Nun galt es, in hochkomplexen Bildern eben solche einfachen Formen wieder zu finden und die Bilder damit in ihre Bestandteile (bzw. einzelnen „Bausteine“) zu zerlegen. Erst danach diskutierten wir auch über Inhalt und Wirkung der Bilder.

Es wurde relativ schnell deutlich, dass in der Gruppe zwar über die einzelnen Formen der Bilder Einigkeit herrschte – die Bildwirkung aber für jeden und jede von uns unterschiedlich war. Vermenschlichte Hunde, die gemeinsam am Tisch sitzen und Poker spielen? „Unheimlich“, „ein Kinderbild“, „fröhlich“ und „aggressiv“ waren nur einige der Eindrücke aus der Gruppe. Ja, Bilder erzählen Geschichten – aber welche Geschichte genau, das liegt immer auch im Auge der betrachtenden Personen 🙂

Nachdem die Workshopleiterin Rike uns noch ein bisschen Hintergrundwissen zu den einzelnen Bildern gegeben hatte, durften wir selber ran: Mit Papier und Stiften ausgerüstet versuchten wir, verschiedenste Begriffe zu zeichnen: „schön“, „böse“, „cool“, „überraschend“ – aber auch Wörter wie „Elefant“, „Regenbogen“, „Blume“. Auch hier kam die Gruppe zu den unterschiedlichsten Ergebnissen. Wer wollte, konnte einen Begriff in die Runde werfen – die unterschiedlichsten Ergebnisse und grandiosen Zeichenkünste führten nicht nur einmal zu herzlichem Gelächter.

Zu guter Letzt gab Rike noch ein Suchbild in die Runde, bei dem wir uns gemeinsam auf die Suche nach den Unterschieden zwischen zwei Bildern machten. Diese zu finden und anschließend die Fundstelle auch für die anderen nachvollziehbar zu beschreiben war sowohl herausfordernd wie auch eine schöne entspannte Übung zum Ausklang des Workshops. Gleichzeitig lernten wir noch so einiges über das (Königs-)Haus Hannover und ihre Herrschaft über England vor 300 Jahren, die Epoche des „Hanoverian England” – und ein bisschen was über den Nachfolger, den zumindest in Hannover recht bekannten Prinz von Hannover, Ernst August 🙂

Wir hatten auf jeden Fall viel Spaß mit den vielen Bildern und Geschichten und freuen uns auf den nächsten Workshop!