In der heutigen Sitzung drehte sich alles um Kunst und Kultur und deren Bedeutung für das – bzw. unser aller – Leben. Wir diskutierten zunächst angeregt über unsere eigenen Erfahrungen, die Auswirkungen auf uns und unsere Gesundheit. Die Erfahrungen und Talente in der Gruppe sind vielseitig: Ob Zeichnen und Malen, Musik machen, Stand-Up-Comedy schauen, eine eigene Künstlergruppe gründen, auf der Bühne stehen, Filme und Serien gucken, Tanzen… Ob passiv oder aktiv – Kunst spielt bei uns allen eine wichtige Rolle in unserem Leben.
Kunst kann auch Seelenheil bedeuten: Musik aus dem eigenen Heimatland zu hören, wenn man sich in Deutschland einsam fühlt, fand großen Anklang unter uns. Ebenso wie das Musizieren zu Hause: Mit dem Partner oder der Partnerin, mit den eigenen Kindern und der ganzen Familie – Musik und Tanz schaffen eine besondere Atmosphäre und können ein wunderbarer Stimmungsaufheller sein. Aber nicht nur Musik aus den jeweiligen Heimatländern wurde genannt – neben westlicher Popmusik wurden auch echte deutsche Schmankerl genannt: Lena und Modern Talking blieben besonders im Gedächtnis 🙂
In Kleingruppen diskutierten wir miteinander, welche künstlerischen Ausdrucksformen wir selbst gerne ausprobieren würden, und was uns daran interessiert. Besonders das Erlernen (neuer) Instrumente wurde hier vermehrt genannt. Es ging darum, Geschichten zu schrieben, kompliziertes Essen selbst zu kochen, eigene Kleidung herzustellen oder eigene Lieder zu komponieren.
Auch Tanzen war ein großes Bedürfnis in der Gruppe – natürlich mit Ausnahmen: Auch bei uns gab es Menschen, die aus „tanzwütigen“ Ländern kommen, selbst aber nie wirklich getanzt haben – jeder Mensch ist nun mal anders! Wir diskutierten auch verschiedene Tanztraditionen aus verschiedenen Ländern, unter ihnen auch Länder, in denen das Tanzen an sich verboten ist (aber trotzdem praktiziert wird).
Ganz zum Schluss gab Robin noch einen Input zu verschiedenen Möglichkeiten des Internets, Kunst und Kultur zu erleben. Spannende Tipps wie die Möglichkeit, Musik aus aller Welt und verschiedenen Zeitperioden in einer globalen Radio-App zu hören, sortiert nach Land und Zeitraum. Oder virtuelle Museen, bzw. Museen, die ihre realen Ausstellungen als 3D-Rundgang digitalisiert haben, und man sich dort, ähnlich wie bei Google Street View, virtuell durch das Museum bewegen kann. Auch interessant, dass immer mehr Theater im Lockdown dazu übergegangen sind, ihre Aufführungen nicht nur abzufilmen und online zu stellen, sondern diese live aufzuführen und online zu streamen.
Kunst und Kultur sind Balsam für die Seele – und auch wenn die Möglichkeiten im Lockdown eingeschränkt sind, so sind wir froh, dass es immer noch genug Anbieter und Wege gibt, Kunst zu erleben und selbst aktiv zu gestalten!