Im heutigen Workshop drehte sich alles um persönliche Ziele, Integration, Ehrenamt und Freundschaften. Angestoßen wurde das Thema am Ende eines der letzten Workshops, als einer der Teilnehmer darüber klagte, wie schwer es für ihn sei, in Deutschland Freunde zu finden. Das daraus entstandene Gespräch war Ausgangspunkt für die heutige Sitzung.
Zunächst tauschte sich die Gruppe über ihre persönlichen Erfahrungen als Geflüchtete (oder Menschen mit Migrationshintergrund) aus, was das Suchen und Herstellen von Kontakten mit den deutschen Mitbürger_innen angeht. Hier zeigte sich: Regelmäßiger und freundschaftlicher Kontakt mit Deutschen findet für fast jeden und jede aus der Gruppe viel zu wenig statt. Nicht aus Unwillen, sondern weil nicht klar ist, wie am besten Kontakte hergestellt und aufgebaut werden könnten, oder durch viele Versuche, die nicht zum Ziel führten.
Dabei zeichnet sich eine bunte Gesellschaft ja genau durch Interaktion der verschiedensten Menschen aus – sei es nun Herkunft, Religion, sexuelle Orientierung, Geschlecht etc. Wir sprachen oder die Unzufriedenheit mit der aktuellen Situation und überlegten gemeinsam, was es wohl für entsprechende Möglichkeiten der Kontaktaufnahme gäbe. Die Move it Workshops sind natürlich genau dafür da, dass Menschen mit und ohne Migrationshintergrund gemeinsame Aktivitäten gestalten – aber was tun, wenn es um die restliche Zeit in der Woche geht?
Hier kamen Themen auf wie ehrenamtliches und/oder soziales Engagement, Sportvereine oder Freizeit-/Hobbie-Gruppen – als eine Möglichkeit, regelmäßig andere Menschen zu treffen und gemeinsame Aktivitäten zu erleben. Wenn man noch unbekannte Deutsche nicht über andere deutsche Freunde kennen lernen kann, weil man die noch nicht gewinnen konnte, so bieten regelmäßige Aktivitäten und Engagements die Möglichkeit, sich in eine neue Gruppe zu integrieren und dort Kontakte zu schließen. Man kann natürlich auch einfach wildfremde Menschen am Bahnhof ansprechen – wir haben durchaus von Erfolgen dieser Methode gehört (wenn auch nur von einem Teilnehmer). 🙂
Wir rundeten den Workshop damit ab, dass wir alle unsere individuellen Ziele für die nächste Zeit methodisch aufstellten und miteinander besprachen. Hier ging es vor allem darum, sich der eigenen Ziele bewusst zu werden und zu überprüfen, ob realistisch sind – und durch konkrete Zeitpläne dafür zu sorgen, dass sie tatsächlich umgesetzt werden können!
