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„Unter Staatsfeinden – Mein Leben im braunen Sumpf der Neonaziszene“ | Ein Aussteiger berichtet.

Di., 21.07.2020 // 18:00 Uhr, ZOOM:

Im Gespräch mit Manuel Bauer (EXIT Deutschland und Manuel Bauer Consulting).

Die Ermittlungen zur Zwickauer Terrorzelle bringen immer mehr schockierende Wahrheiten über die deutsche Neonaziszene ans Licht. Manuel Bauer gehörte ihr lange Zeit sehr aktiv an. Doch wie wird ein unauffälliger, netter Junge aus einer intakten Familie zum radikalen Neonazi? Und wie ist es möglich, dass Terrorzellen im Untergrund so unbehelligt agieren können?

Bauer beschreibt in seinem Buch „Unter Staatsfeinden“ eindrucksvoll, wie er, ursprünglich völlig ideologiefrei, immer tiefer in die Neonaziszene abrutschte, bis er selbst eine paramilitärische Gruppe gründete, mit der er Kampfausbildungen absolvierte und Anschläge auf Ausländer plante. Nachdem er einmal im braunen Sog gefangen war, fielen schnell alle Hemmungen. Erst ein einschneidendes Erlebnis im Gefängnis brachte ihn dazu, über das Lügengebäude nachzudenken, das sein Leben geworden war. Nur mithilfe der Aussteigerorganisation EXIT-Deutschland ist es Manuel Bauer gelungen, die Szene zu verlassen. Heute widmet er sein Leben der Aufklärung und dem Kampf gegen rechts.

Manuel Bauer war bis 2006 in der rechtsextremen Szene aktiv. Er fungierte als Kameradschaftsführer, Gründer einer Wehrsportgruppe namens “Racheakt” und einer paramilitärischen, nazistischen Ausbildungstruppe namens “Bund Arischer Kämpfer”. Er wurde jedoch geläutert und stieg über das Programm EXIT-Deutschland aus. Heute gibt er Vorträge und Workshops an Schulen und warnt vor den Anwerbetricks der Rechten. Zudem engagiert er sich aktiv gegen die rechtsextreme Szene in Deutschland und erhebt schwere Vorwürfe gegen Verfassungsschutz und Polizei. Bauer lebt heute an einem unbekannten Ort in Süddeutschland.

Anmeldungen für die Teilnahme an der Zoom-Veranstaltung:
https://www.vnb-ev.de/index.php?module=011700&dat=14252

 

Zur Facebook Veranstaltung. https://www.facebook.com/events/575756879667573/

 

Die Teilnahme an dem Gespräch ist über die Chat-Funktion möglich. Sie benötigen ein internetfähiges Endgerät und Lautsprecher.

Veranstalter*innen: IIK e.V., VNB e.V., gEMiDe e.V.
In Kooperation mit der Landeshauptstadt Hannover

Eine Gesprächsreihe im Rahmen des Projekts „Wir leben in Hannover – eine bunte Verbindung“

"Radikale Stories" Banner.

Corona-Warn-App:

 

Die Coroana-Warn-App hilft die Ausbreitung einzudämmen und je mehr Menschen sie verwenden, desto besser schützt sie alle. Informiert euch und installiert sie auf Android oder Iphone . Informiert Freunde und Familie und helft ihnen bei der Installation, wenn nötig. Vielen Dank für eure Mithilfe!

Ein "Covid-19" Banner.

„Move it“ macht mit bei Radikale Storys – Online-Gesprächsreihe zu nationalistischer & islamistischer Gewalt für Jugendliche aus Hannover

Eine Gesprächsreihe im Rahmen des Projekts „Wir leben in Hannover – eine bunte Verbindung“, Veranstalter ist die IIK zusammen mit VNB e.V. und gEMiDe e.V., in Kooperation mit der Landeshauptstadt Hannover.

23. Juni 2020 // 18:00 Uhr:
Islamismus im Gefängnis – Gespräch mit Samet Er

Die Attentäter der islamistischen Anschläge in Brüssel, Paris und Berlin haben sich im Gefängnis radikalisiert. Aber sind Justizvollzugsanstalten wirklich Brutstätten für gewaltbereite Extremist*innen? Und: Was hat das überhaupt alles mit dem Islam oder dem Koran zu tun?

Gemeinsam mit Samet Er gehen wir den Fragen nach, aus welchen Gründen und mit welchen Zielen sich junge muslimische Gefangene in Gefängnissen radikalisieren. Woher kommen Hass und Misstrauen gegenüber System, Staat, Richter*innen und Gesellschaft und wer nutzt diese für die eigenen Zwecke aus? Womit identifizieren sich vor allem auch junge Menschen, die sich im Gefängnis radikalisieren? Und wie baut man erneut Vertrauen zu Gefangenen auf, die den Glauben an die Gesellschaft und den Kontakt zu ihrer Familie verloren haben? Wir wollen wissen wie ein Neustart in der Gesellschaft aussehen kann.

Unser Referent, Samet Er,  ist Islamischer Theologe, Pädagoge und Antigewalt- und Kompetenztrainer.  Er ist assoziierter wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Konflikt & Gewaltforschung und arbeitet mit Häftlingen in Justizvollzugsanstalten in ganz Deutschland.

Moderation: Valerie Häußler (IIK e.V.), Akin Ekinci (gEMiDe e.V.)

Die Veranstaltung wird online über Zoom stattfinden und live gestreamt über Facebook (facebook.com).
Anmeldungen für die Teilnahme an der Zoom-Veranstaltung: vnb-ev.de

"Radikale Stories" Banner.

Kostenloser Orientierungsworkshop der IIK für Migrant*innen und Geflüchtete, die eine (neue) Arbeit suchen:

Bei der Veranstaltung geht um Chancen und Probleme auf dem deutschen Arbeits- und Ausbildungsmarkt:

am 25.06.2020 von 17:00 – 19:00 Uhr.
Das Angebot ist kostenlos. Begrenzte Plätze, Anmeldung erforderlich:

Initiative für Internationalen Kulturaustausch (IIK) e. V.
Tel. (0511) 44 04 84
E-Mail: info@iik-hannover

Du suchst eine Arbeit oder Ausbildungsstelle? Wie wichtig ist dabei deine eigene Lebensgeschichte?
Wo liegen deine Interessen, Kenntnisse und Fähigkeiten?
Willst du gleich arbeiten und sofort Geld verdienen, oder doch erst eine Berufsausbildung machen?

Ein angehender Maschinenanlagenführer und eine zukünftige Arzthelferin erzählen ihre berufliche Geschichte.
Beide stammen aus dem Irak. Die Teilnehmenden hören zu, fragen und diskutieren.
Austausch in gemütlicher Atmosphäre, bei leckerem Essen und Trinken.

„Mein Weg zum Beruf“
Migrant*innen berichten

Wann: Donnerstag, den 25.06.2020 von 17-19 Uhr
Ort: Freizeitheim Linden, Windheimstr. 4, 30451 Hannover

Die Veranstaltung zur Erwachsenenbildung findet statt im Rahmen von „Wir leben in Hannover –  eine bunte Verbindung“. Ein Projekt in Kooperation mit der Landeshauptstadt Hannover.

 

Ein Flyer.

George Floyd: Rassismus und Polizeigewalt

Vor zwei Wochen ist der schwarze US-Amerikaner bei einem brutalen Polizeieinsatz getötet worden. Der jüngste Fall rassistisch motivierter Gewalt hat mit Wut- und Empörungswellen eine ganze soziale Bewegung losgetreten. Diese Bewegung ist vielfältig: viele verschiedene Hautfarben sind zu sehen, und auffallend viele junge Menschen beteiligen sich an den Protesten auf der ganzen Welt.

Rassismus tötet – struktureller Rassismus und „alltäglicher“ Rassismus!

Zusammen mit über 8000 Menschen haben wir am Samstag in Hannovers Innenstadt (weit über den Opernplatz hinaus) gegen Rassismus protestiert.
Die Stimmung: Wut und Trauer. Aber aufgrund der großen Anzahl an Demonstrant*innen weit über die Erwartungen der Veranstalter*innen hinaus: auch etwas Hoffnung, dass sich jetzt endlich etwas ändern wird.

Für eine Gesellschaft ohne Rassimus!

Viele Menschen protestieren auf der Straße für Black Lifes Matter.

Infos zu Corona in vielen Sprachen

Aktuelle (ergänzende) Verhaltensregeln (Lotto-Sport-Stiftung) – gültig vom 20. April bis 3. Mai 2020 – :
Deutsch | عربي/Arabisch | ελληνικά/Griechisch | polski/Polnisch | русский/Russisch | Español/Spanisch | Türkçe/Türkisch | English/Englisch | Français/Französisch | فارسی- دری /Farsi

Verhaltensregeln vom 9. April 2020 findet ihr hier: Grundlegende Verhaltensregeln COVID-19.

Hypienehinweise in verschiedenen Sprachen (Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung):
الإبتعاد والتضامن | At a distance but holding together | رعایت فاصله و همبستگی | Restons solidaires en gardant nos distances | Mesafe ve birliktelik | На расстоянии, но вместе


Erste Infos zu Corona in leichter Sprache (Bundesministerium für Gesundheit):
bundesgesundheitsministerium.de/coronavirus/coronavirus-leichte-sprache

Umfassende Infos in vielen Sprachen (Integrationsbeauftragte der Bundesregierung):
English/Englisch | Türkçe/Türkisch | Polski/Polnisch | Español / SpanischFrançais/Französisch | Italiano/Italienisch | ελληνικά/Griechisch | Русский / Russisch | Hrvatski/Kroatisch | Română / Rumänisch | Български/Bulgarisch | Magyar / Ungarisch | فارسی / Farsi | دری / Dari | 中文语言/Chinesisch | Tiếng Việt / Vietnamesisch | عربي/Arabisch | Shqip / Albanischትግርኛ / Tigrinja

Gut recherchierte aktuelle Informationen (Handbook Germany):
Deutsch | عربي/Arabisch | English/Englisch | فارسی/دری/Persisch | Türkçe/Türkisch | Français/Französischپښتو/Paschto

Infos in 15 verschiedenen Sprachen mit medizinischem Schwerpunkt (Ethno-Medizinisches Zentrum e.V.):
corona-ethnomed.sprachwahl.info-data.info


Corona-bedingte Auswirkungen, die im Zusammenhang mit Asylverfahren stehen (Bundesamt für Migration, Flüchtlinge und Integration):
Deutsch | English/Englisch | Türkçe/Türkisch | русский/Russisch | Français/Französisch | عربي/Arabisch


 

Eine Illustration, die den Leuten anrät 1,5 Meter Abstand zu halten.

Was bringt der Mundschutz?

Durch eine professionelle Atemmaske wie sie im Krankenhaus getragen wird, aber auch durch einen selbstgenähten Mundschutz können Tröpfchen, die man z.B. beim Sprechen, Husten oder Niesen ausstößt, abgefangen werden. Das Risiko, eine andere Person durch Husten, Niesen oder Sprechen anzustecken, kann so verringert werden (Fremdschutz). Allerdings ist es nicht bewiesen dass man sich durch einen Mundschutz selbst vor einer Ansteckung durch andere schützt (Eigenschutz).  Dennoch kann durch das Tragen eines Mundschutzes die Infektionskette durchbrochen werden. #FlattenTheCurve

Nicht jeder, der mit SARS-CoV-2 infiziert ist, bemerkt das auch. In der Regel sind Betroffene bereits mit sehr leichten Symptomen ansteckend. Manche Infizierte zeigen gar keine Symptome, könnten den Erreger aber trotzdem weiter verbreiten. In diesen Fällen könnte das vorsorgliche Tragen eines Mundschutzes dazu beitragen, das Übertragungsrisiko zu vermindern.

Trotzdem ist der wichtigste Schutz: gutes Händewaschen, Einhaltung von Regeln fürs Husten und Niesen und mindestens 1.5 Meter Abstand zu anderen Personen halten.

Wir von der IIK e.V. nähen selbst Mundschutzmasken und verteilen diese. Wenn ihr interessiert seid an einer kostenlosen Maske, meldet euch gerne bei uns und holt euch eure Maske ab!

Weitere Infos unter:
www.rki.de
www.bfarm.de

Diverse Corona Schutzmasken.

[28.04.2020] Hallo liebe Move it – Teilnehmer*innen,

leider können wir uns aktuell nicht treffen. Aber wir bleiben in Kontakt.

Auf unserer Umfrage-Seite findet ihr eure schönsten Moment, eure Einschätzungen zu den gesellschaftlichen Corona-Folgen und eure Vorfreude auf unsere nächsten persönlichen Move it -Treffen.

Eine Infografik.

Demo 5.4. Seebrücke “Wir hinterlassen Spuren“

Bei der letzten Online Demo am 29.03.20 waren wir gemeinsam mit zwischenzeitlich 6.000 Demonstrierenden im Netz laut, um auf die menschenunwürdige Situation in den Lagern auf den griechischen Inseln aufmerksam zu machen. Doch bis jetzt hat sich nichts geändert!

Während im Auftrag der Bundesregierung deutsche Urlauber*innen aus Corona-Risikogebieten nach Hause geflogen wurden, wird den flüchtenden Menschen in den überfüllten Lagern auf den griechischen Inseln der Schutz vor dem Virus verwehrt. Durch die katastrophalen hygienischen Bedingungen können sie die empfohlenen Schutzmaßnahmen nicht einhalten. Zusätzlich sind die Menschen dort den gewalttätigen Angriffen von Faschist*innen und der brutalen Abwehr durch Grenzschutzorganisationen ausgesetzt. Wir fordern die sofortige Evakuierung der Camps! Wir fordern die Bundesregierung dazu auf, Solidaritätsbekundungen nicht an den Landesgrenzen enden zu lassen! Bis jetzt hat es die EU noch nicht geschafft die bereits vor den radikalen Einschränkungen aufgrund der Corona-Pandemie zugesicherte Zahl von 1.500 Menschen aufzunehmen. Die Ressourcen sind da: 140 Städte und Kommunen haben sich bereit erklärt Menschen aufzunehmen und signalisieren #WirHabenPlatz.

Da wir auf die Gesundheit aller gemeinsam achten müssen, wäre es zum jetzigen Zeitpunkt unverantwortlich zu demonstrieren. Allerdings wollen wir trotzdem signalisieren, dass wir mit der aktuellen Politik der Bundesregierung und Deutschlands nicht einverstanden sind und Spuren hinterlassen. Wir spazieren nacheinander an verschiedenen Orten vorbei und hinterlassen farbige Fußabdrücke oder Schuhe, um zu zeigen: So viele wären wir, wenn wir regulär demonstrieren könnten!

https://seebruecke.org/leavenoonebehind/aktionen/wir-hinterlassen-spuren/

https://docs.google.com/document/d/1em7b9H-1-dGxG-ZQcT6OXnhj2yUJonHMRSR4ONWTodM/edit (How-to Google Dokument)

Banner "Leave no one Behind".

[02.04.2020] Unterstützt die solidarischen Kampagne für die Freiheit der ›El Hiblu 3‹

Aktuell wird gegen drei afrikanische Jugendliche im Alter von 15, 16 und 19 Jahren auf Malta wegen einer Reihe schwerer Vorwürfe wie Terrorismus und Piratierie ermittelt.

Gemeinsam mit 105 anderen Menschen, welche in Lybien gestrandet waren, waren sie auf der Flucht in Richtung Europa. Die Gruppe wurde auf Anweisung der militärischen Operation „European Union Naval Force Mediterranean (Eunavfor Med)“ von dem Handelsschiff El Hiblu 1 aus einem völlig überfüllten Schlauchboot gerettet. Die 108 vorm Ertrinken geretteten Menschen wähnten sich in Sicherheit und auf dem Weg nach Europa, bis sie merkten, dass die Crew auf Anweisung der Eunavfor Med dabei war, sie zurück nach Lybien zu bringen. Aus Angst vor erneuten gewalttätigen und sexuellen Übergriffen in Lybien protestierten die Geflüchteten an Bord der El Hiblu 1 und überzeugten den Kapitän umzudrehen und die Insel Malta anzusteuern. Im Hafen von Malta angekommen stürmten bewaffnete militärische Kräfte das Schiff, da sie annahmen, die Migrant*innen hätten die Crew in ihre Gewalt gebracht. Trotz der Tatsache, dass dem nicht so war und bei ihrem gewaltlosen Protest kein Schaden entstanden ist, wurden drei Jugendliche als Anführer des Aufstands bezichtigt, festgenommen und für acht Monate inhaftiert. Derzeit wird ihr Prozess wegen Piraterie, Terrorismus und anderem vorbereitet. Einige dieser Straftaten können mit lebenslanger Haftstrafe geahndet werden.

Der Protest der Schutzsuchenden gegen die illegale und menschenunwürdige Rückführung nach Lybien ist kein Verbrechen! Daher fordern wir die sofortige Freilassung der drei Inhaftierten!
Beteiligt euch bitte an der internationalen Solidaritätskampagne #FreeElHiblu3 – Free the El Hiblu Three!
Infos: elhiblu3.info

Was können wir konkret jetzt tun?
Fordert die Bundesregierung auf, sich bei den maltesischen Behörden und der Justiz für ein faires gerichtliches Verfahren unter Beachtung des europäischen und internationalen Rechts einzusetzen. Es ist zu befürchten, dass den Jugendlichen der Prozess unter Missachtung der Menschenrechte, des Flüchtlingsrechts und der Kinderrechte gemacht wird.

Außerdem bitten wir euch, das Verfahren zu beobachten und sich für eine Zukunft in Sicherheit und Freiheit der Jugendlichen einzusetzen.

Ein Stacheldrahtzaun.
Foto: Jody Davis, Pixabay

[30.03.2020]  Griechische Flüchtlingslager: Unterstützung ist organisiert, doch nun fehlt das politische „GO“

Die Situation in den Flüchtlingslagern auf den griechischen Inseln ist schrecklich: Vor wenigen Tagen wurde bekannt, dass die Versorgung mit Trinkwasser herabgesetzt wurde. Die Essensration für Kinder und Jugendliche wurde auf nur 1000 Kilokalorien am Tag reduziert. Noch ist das Corona-Virus in den Lagern nicht ausgebrochen. Doch angesichts der Überfüllung und Enge und der fehlenden hygienischen und medizinischen Versorgung könnte ein Ausbruch von Covid-19 dort zum Todesurteil für tausende Menschen werden.

Erst vor zwei Wochen hatte Deutschland zugesagt, in einer „Koalition der Willigen“ mit anderen EU-Staaten 1.500 besonders schutzbedürftige Menschen aus den Flüchtlingslagern aufzunehmen. Doch wegen der Corona-Krise ist alles in Verzug geraten. Luxemburg schert sogar wieder aus der „Koalition der Willigen“ aus. Dabei sind die Menschen in den Lagern jetzt mehr denn je auf unsere Solidarität angewiesen.

Die Mission Lifeline e.V. hat die Hilfsmission „Charterflug Lesbos-Berlin für Kinder und Mütter“ gestartet. Es ist alles finanziert und vorbereitet, um die ersten 50 bis 100 Menschen auszufliegen. Was fehlt, ist nur noch die Genehmigung der Bundesregierung. 

Hier können wir helfen!

Die Initiatorin der Petition zur Aufnahme von 1.000 minderjährigen Flüchtlingen bittet: Schreibt euren Abgeordneten, euren Kirchenvertretern und Prominenten, die ihr kennt, und fordert sie auf, öffentlich die Genehmigung der Bundesregierung zu fordern!
Hier findet ihr die Listen mit euren Abgeordneten im Bundestag und in der EU und einen Textvorschlag für die Mail: https://mission-lifeline.de/start-und-landeerlaubnis/

Eine Frau hält ein Kind und ist in wärmende Folie gewickelt.
Foto: Tim Lüddemann, flickr

[UPDATE 31.03.3030]

Gestern kam die positive Nachricht, dass die beiden iranischen Frauen nicht mittels einer gecharterten Maschine abgeschoben werden. Sie wurden aus der Abschiebehaft am Frankfurter Flughafen entlassen, dürfen jetzt einreisen und können somit weitere rechtliche Schritte einleiten.
Dies geschah vor allem aufgrund des öffentlichen Drucks, der die Unmenschlichkeit einer Abschiebung in ein Corona-Risikogebiet anprangerte. Danke an alle, die auf diesen Fall aufmerksam gemacht haben!

[30.03.2020] Abschiebung mit gechartetem Flugzeug ins Corona-Krisengebiet ?

Der aktuelle Fall einer 34-jährigen Iranerin, die nun mit einem gecharterten Maschine abgeschoben werden soll, zeichnet ein verstörendes Bild unserer Gesellschaft.
Durch die weltweite Corona-Pandemie wurden alle Flüge nach Teheran gestrichen. Der Iran ist eins der weltweit am stärksten von der Pandemie getroffenen Gebiete. Daher soll die betroffene Iranerin, welche aufgrund ihrer Geschlechtszugehörigkeit bedroht wird, ihr Asylgesuch allerdings als „unbegründet“ abgelehnt wurde, nun mit einer weiteren Frau in einer Chartermaschine abgeschoben werden.

Der Fall zeigt deutlich, dass die Solidarität Deutschlands offensichtlich an der Landesgrenze endet und sich die unmenschliche Flüchtlingspolitik der letzten Jahre fortsetzt. Es zeigt, dass der rassistische Normalzustand anscheinend so weit verbreitet ist, dass zwei Frauen unter irrationalen Anstrengungen abgeschoben werden sollen, nur damit sie sich nicht länger in Deutschland aufhalten. Die Frauen werden zum Sterben, wenn nicht durch ihre Fluchtgründe, dann durch Corona, in ihr Herkunftsland abgeschoben. Das sollte uns alle empören und die Frage aufwerfen, worauf der aktuelle Fokus unserer Bundesregierung liegt!
#HochDieInternationaleSolidarität
#LeaveNoOneBehind
@proasyl

Ein Flugzeug fliegt.
Foto: Anja, Pixabay

[29.03.2020] Petition mehrspraches Informationsangebot

Aktuell erleben wir, dass Migrant*innen über die aktuelle Situation verunsichert sind und oft Schwierigkeiten haben bei der Flut an tagesaktuellen Nachrichten zwischen Fake-News und wichtigen Informationen zu filtern.
Als Nicht-Muttersprachler*innen sind die Nachrichten der traditionellen Medien teilweise zu komplex und daher schwierig zu verstehen. Mehrsprachige Informationsportale privater Träger sind schwer zu finden.
In einer solidarischen Gemeinschaft kann nicht hingenommen werden, dass Menschen aufgrund von sprachlichen Barrieren ausgeschlossen werden. Durch den Als interkultureller Verein unterstützen wir die Petition des Kargah e.V. und fordern die Bundesregierung auf, eine mehrsprachige Informationsverbreitung sicherzustellen!
Informationsausschluss wird ihnen die Möglichkeit ein mündiger Teil der Gesellschaft zu sein, verwehrt!

→ Jetzt Petition von kargah e.V. unterschreiben für ein mehrsprachiges Informationsangebot in Fernsehen und Radio – den bevorzugsten Medien von Menschen im fortgeschrittenen Alter.

"Breaking news" Banner.
Foto: best graphics.com, Pixabay

[27.03.2020] Online Demo #LeaveNoOneBehind

Grenzenlose Solidarität – #LeaveNoOneBehind!
Erste Seebrücke Online-Demo
Sonntag 29.3., 16–18 Uhr

Jetzt ist unsere Straße das Internet!
Schnappt euch Trillerpfeife & Hashtags und los gehts: politisch Druck machen auf der ersten interaktiven Seebrücke-Online-Demo!

Zu Zeiten von Corona ist die Rede von Solidarität groß. Doch Solidarität darf nicht nur für Menschen mit deutschem Pass gelten! Solidarität darf nicht an nationalen Grenzen haltmachen!
Die Situation in griechischen Lagern ist seit Jahren untragbar, jetzt droht der humanitäre Kollaps. Wenn überhaupt bleiben nur noch wenige Tage, um das zu verhindern. Wir fordern: Lager SOFORT evakuieren! Deutschland muss SOFORT Menschen aufnehmen. Solidarität muss für ALLE gelten!

Seid am Sonntag, 29.3. 16–18 Uhr, mit uns online laut. Es gibt Redebeiträge, Musik und zahlreiche Möglichkeiten, euch zu beteiligen. Eine virtuelle Demo-Route sorgt dafür, dass unsere Forderungen direkt bei den politisch Verantwortlichen ankommen.
Lasst uns zusammen die wichtige Bastionen bestürmen mit unseren Posts und Tweets! Die Liste der Demo-Route wird am Sonntag von der SEEBRÜCKE bekannt gegeben.

Hier gibt es inspirierende Aktionsideen für die Online Demo der Seebrücke.
Nutzt Hastags für eure Auftritte (#LeaveNoOneBehind #europemustact #grenzentöten).

Werdet schon im Vorfeld kreativ. Sendet der SEEBRÜCKE kurze Videos mit euren Statements, bastelt Schilder und Banner und schickt Fotos davon an: online-events@seebruecke.org

Teilt den Aufruf in all euren Kreisen, denn auch online zählt: je mehr wir sind, umso besser!

PS: Schon die Petition LeaveNoOneBehind unterschrieben? Schutzsuchende aus den griechischen Lagern holen.

Eine Infografik.

[27.03.2017] Soziale Unterstützung in Corona-Zeiten

Lasst uns in diesen schweren Zeiten solidarisch zusammenstehen und uns gegenseitig unterstützen oder Hilfe annehmen, wenn wir sie in unserer räumlichen und sozialen Isolation brauchen.

Ihr wollt Menschen in eurer Nachbarschaft unterstützen, die zur sogenannten Risikogruppe des Corona-Virus gehören?
Es sind viele solidarische Netzwerke entstanden, die Betroffene und Unterstützer*innen zusammenbringen.
Zum Beispiel Solidarität statt Hamsterkäufe, die ihr auf vielen Wegen erreichen könnt: Website, Twitter, Instagram, fb Gruppe, E-Mail und Soli-Telefon: +1525 7878124.

Ein weiteres Netzwerk ist Nachbarschafftalles: https://www.nachbarschafftalles.de/

Kennt ihr schon das Soli-Telefon gegen Einsamkeit der Omas gegen Rechts? Sie bieten Telefonvermittlung für Menschen an, die einsam sind und einfach reden wollen. Ihr könnt via Mail Eure Telefonnummer verschicken und werdet an das „Sozialtelefon“ vermittelt: ogr.hannover@gmail.com

Leute legen ihre Hände aufeinander.

[25.03.2020] Link-Tipps „Corona“

Infos und News zum Coronavirus in vielen Sprachen:

Erste Infos in leichter Sprache (Bundesministerium für Gesundheit):
https://www.bundesgesundheitsministerium.de/coronavirus/coronavirus-leichte-sprache.html?

Umfassende Infos in vielen Sprachen (Integrationsbeauftragte der Bundesregierung):
www.integrationsbeauftragte.de/corona-virus

Gut recherchierte aktuelle Informationen in 7 Sprachen (tolle Website!):
https://handbookgermany.de/de/live/coronavirus.html

Infos in 15 verschiedenen Sprachen mit medizinischem Schwerpunkt (Ethno-Medizinisches Zentrum e.V.)
http://corona-ethnomed.sprachwahl.info-data.info/

 

Hypienehinweise in verschiedenen Sprachen (Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung):
https://www.infektionsschutz.de/coronavirus/informationen-in-anderen-sprachen.html

 

Corona-bedingte Auswirkungen, die im Zusammenhang mit Asylverfahren stehen (Bundesamt für Migration, Flüchtlinge und Integration):
https://www.bamf.de/SharedDocs/Meldungen/DE/2020/20200316-am-covid-19.html

Ein "Covid-19" Banner.

[19.03.2020] Stellenangebot

Gruppenleiter*innen für Workshops gesucht

Du willst etwas in der Gesellschaft verändern?
Etwas dafür tun, dass Menschen aller Geschlechter und Kulturen gleich behandelt werden?

Das Projekt
Das Projekt ‚Move it – du bewegst‘ hat das Ziel, junge Menschen mit und ohne Fluchterfahrung bei ihrer Kompetenzerweiterung zu unterstützen, ihre Identität zu festigen und zu zivilgesellschaftlichem Engagement zu ermutigen. Denn wir glauben, dass eine diverse Gesellschaft nur funktionieren kann, wenn Menschen aus verschiedensten Kontexten in einen Austausch treten und das gesellschaftliche Leben gemeinsam gestalten! Dazu planen wir verschiedene Workshops in drei Kompetenzbereichen. Für zwei davon suchen wir eine neue Leitung!

Deine Aufgaben
• Vorbereitung von interaktiven Workshops von zu Hause aus
• Durchführung dieser Workshops, die wöchentlich immer dienstags von 18h – 20h auf dem Gelände des Kulturzentrum Faust e.V. in Linden Nord stattfinden
• Themenbereiche:

o „Demokratie & Gleichstellung“
o „Medienkompetenz & Meinungsfreiheit“

Dein Profil
• Fähigkeit sich auf unterschiedliche Sprachniveaus einzustellen
• Kompetenzen im Bereich Medien und/oder politische Themen
• Lust mit einer diversen Gruppe zu arbeiten
• Kreativität für abwechslungsreiche und vor allem interaktive Workshops
• Zuverlässigkeit

Wir freuen uns über deine Bewerbung an: info@iik.hannover.de

Eine Infografik.